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Richtige Haustür spart Energie und schützt!

Datum: 22.08.2013

Foto: RALPH MATZERATH

In Zusammenarbeit mit der Polizei informiert die Verbraucherzentrale in ihrer Langenfelder Beratungsstelle bis zum 30. September über Möglichkeiten, Wärmeverluste zu senken und Einbrecher abzuhalten. Langenfeld (RP)

Die Eingangstür eines Hauses ist eine Art Visitenkarte, mal ist sie hübsch, mal nichtssagend, mal hässlich. Experten der Verbraucherzentrale (VZ) und der Polizei betrachten die Haustüren mit anderen Augen: Der Langenfelder Energieberater Florian Bublies stellt nach eigenen Angaben immer wieder fest, "wie durch undichte oder verzogene Türen Heizungswärme entweicht". Und Klaus Fitzner von der Beratungsstelle der Kreispolizei Mettmann befindet, "dass sich viele Hauseigentümer immer noch zu wenig gegen Einbrecher schützen – trotz wirksamer Sicherungsmöglichkeiten". Mit dieser doppelten Erkenntnis legt die Verbraucherberatungsstelle am Konrad-Adenauer-Platz gemeinsam mit der Polizei ab sofort einen Schwerpunkt auf dieses Thema, bietet bis zum 30. September Informationsmaterial, Beratungen und zwei Preiswettbewerbe an.

Wie es sich für Verbraucherschützer gehört, geht es bei dieser gemeinsamen Initiative auch ums Geldsparen. Bublies: "Wir wollen helfen, dass Bauherren oder Hausbesitzer Fehlinvestitionen vermeiden. Eine Ausgabe von oft 4000 bis 5000 Euro will gut überlegt sein." Die Haustür sei zwar zentraler Dreh- und Angelpunkt des eigenen Heims. "Aber den Bewohnern ist der Eingang so vertraut, dass sie ihn glatt übersehen. Dabei bietet die Tür viel Potenzial – für Energieeinsparungen, Wohnkomfort und Sicherheit."

Letzteres verdeutlicht Polizist Fitzner anhand der Kriminalitätsstatistik: "2012 gab es in Langenfeld 283 Wohnungseinbrüche, 33 mehr als im Jahr zuvor." Man müsse damit rechnen, dass die Zahlen weiter steigen werden. Wie leicht es den Tätern oft gemacht wird, zeige eine Kölner Studie: Danach ist bei knapp der Hälfte der untersuchten Wohnungseinbrüche die Eingangstür mit einem Schraubenzieher oder Stemmeisen aufgehebelt worden. Dass bei Einfamilienhäusern diese plumpe Methode nur in 12,5 Prozent aller Einbrüche angewendet wurde, belegt für Fitzner deren bessere Sicherungsvorkehrungen. "Obendrein scheitern die Täter in vielen Fällen. Erfahrungsgemäß geben sie nach wenigen Minuten auf, wenn sie keinen Erfolg haben. Das Einschlagen von Glas ist eher selten." Von außen erkennbare Sicherungstechnik wirke abschreckend. Das Nachrüsten ist nach Fitzners Angaben nicht ganz so sicher wie der Einbau einer neuen Haustür. "Für die Qualität gibt es eine Prüfplakette mit verschiedenen Sicherheitsstufen, die in der Türfalz angebracht wird." Indes bedauert der Polizist, dass Einbruchsschutz dieser Art nicht gesetzlich geregelt ist.

Wer durch den Austausch oder die Modernisierung seiner Haustür hingegen seinen Energieverbrauch senken möchte, sollte sich wegen möglicher staatlicher Zuschüsse an die Normwerte der Energieeinsparungsverordnung halten. "Das müssen die Hauseigentümer wissen und sich vor dem Förderantrag von einem Sachverständigen bestätigen lassen", sagt Bublies. "Rückwirkend geht das nämlich nicht." Viele Hauseigentümer seien bei Besuchen der VZ-Energieberater überrascht, wenn ihnen mit Wärmebildern oder einem trotz geschlossener Tür durchgezogenen Stück Papier der schlechte energetische Zustand vor Augen geführt werde, ergänzt Bublies' Kollege Laszlo Letay. "Oft hilft es schon, wenn der Handwerker die Schließfähigkeit prüft und eventuell die Beschläge nachjustiert. Auch gute Dichtungen oder der Austausch von Einfach- gegen Doppelverglasung können Wärmeverluste verringern."

Quelle: RP

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