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SanierungsTreff in der Stadtsparkasse Langenfeld
Jörg Arndt erläutert den Ablauf einer energieeffizienten Sanierung
Viele interessierte Besucher hatten sich bei Jens Hecker, bei der Stadt Langenfeld als Klimaschutz-Koordinator für alle Fragen rund um die Energieberatung zuständig, angemeldet um sich beim SanierungsTreff mit dem Thema „Sanieren mit KfW-Fördermitteln zum Energieeffizienzhaus“ zu informieren. Und die Besucher in den Räumen der Stadtsparkasse Langenfeld hatten viele Fragen, die sich vor allem um die Finanzierung der Einzelmaßnahmen drehten, was Hecker nicht überraschte: „Die Vielfalt der Förderprogramme und die vielen Angebote zur Energieberatung erfordern mehr Transparenz“, so Hecker. Licht ins Dunkle konnte neben Thorsten Birg als Finanzierungsexperte der Stadtsparkasse vor allem Jörg Arndt als zertifizierter Energieberater bringen.
Unabhängige Beratung auf dem Weg zum Effizienzhaus unabdingbar
Dass auch die städtischen Stellen bei allen Sanierungsmaßnahmen einen unabhängigen Energieberater empfehlen, konnte Arndt gleich erklären: „Im Gegensatz zu den Einzelmaßnahmen ist bei einem kompletten Umbau zum KfW-Effizienzhaus eine neutrale und wirtschaftlich unabhängige Beratung die Voraussetzung für den vollen Einsatz der möglichen Fördermittel.“ Im Detail stellte er den Zuhörern die Förderprogramme des Staates vor und empfahl die gleichfalls geförderte Vor-Ort-Beratung zum Ausgangspunkt des weiteren Vorgehens zu machen. „Viele Kunden haben bereits Vorstellungen für Einzelmaßnahmen, kennen aber nicht die genauen Bedingungen für die optimale Förderung“, erklärte er. Bei Sanierungsstau, wenn also Investitionen ohnehin anstünden, könnten weitere Maßnahmen, an die der Hausbesitzer vielleicht zunächst nicht denke, entscheidende Vorteile bringen.
Vorher-Nachher: Der Weg zum KfW-Effizienzhaus
Am Beispiel eines baufälligen Einfamilienhauses aus den 1960er Jahren erläuterte er anschaulich, wie ausgehend von der Vor-Ort-Beratung die Möglichkeiten zum Energiesparen berechnet werden können. „In diesem Fall wurde die ganze Bandbreite inklusive Baubegleitung, Angebotsvergleich und Stellen der Förderanträge abgerufen“, erklärte der Diplom-Ingenieur. Besonders die bauphysikalischen Tücken einer Sanierung, die bei Einzelmaßnahmen besonders ins Gewicht fallen können, weil nicht das Gesamtbild des Gebäudes betrachtet werde, könnten durch die Vor-Ort-Beratung umgangen werden. „Dazu zählt neben anderem der Luft- und damit Feuchtigkeitsaustausch der nun ungleich dichteren Gebäudehülle“, so Arndt. Etwaige Synergien der Maßnahmen (auch mit Förderprogrammen zum altersgerechten Wohnen) würden nur beim kompletten Überblick in Betracht gezogen, der Kunde könne anschließend immer selbst entscheiden, welche Maßnahmen er wählt.
Die Fragen der Zuhörer drehten sich nach dem Vortrag vor allem um die Finanzierung und die Reihenfolge der Abläufe. Sowohl Jens Hecker als auch Jörg Arndt warnten davor, auf eigene Faust loszulegen: „Der Anspruch auf Förderung kann verloren gehen, wenn die Anträge nicht vor den Maßnahmen gestellt werden“, bestätigten beide. Streng genommen sei ein nachträgliches Abrufen der Fördermittel nicht möglich.